Die Preise für Strom werden immer geringer. Unter den Versorgern gibt es aber große Unterschiede. Mit dem Wechsel des Anbieters klassen sich einige hundert Euro jährlich sparen. Trotzdem sollte man beim Wechsel nicht nur den Preis, sondern auch die Konditionen beachten.
Persönlichen Stromverbrauch analysieren
Bevor Stromanbieter untereinander verglichen werden können, muss der persönliche Stromverbrauch ermittelt werden. Dabei sollte auf den Verbrauch in Kilowattstunden und auf den entsprechenden Preis geachtet werden. In der Rechnung ist oft auch die Nummer des Stromzählers notiert.
Preise der Stromanbieter vergleichen
Ein Stromanbietervergleich funktioniert am einfachsten über einen Vergleichsrechner oder Strompreisrechner online. Im Internet findet man viele Vergleichsanbieter, die kostenlos sind. Wir bieten hier auch solch einen Rechner an, mit denen ein günstiger und guter Stromanbieter gefunden werden kann.
Ökostrom ist mittlerweile dank gesunkener Preise sehr populär und mit einem Wechsel zu einem Ökostromanbieter tut man der Umwelt etwas Gutes. Die Infografik zu Ökostrom von Energieinitiative enthält unter anderem auch wertvolle Informationen zum Stromanbieterwechsel.
Der Vertrag und das Kleingedruckte
Eine Strompreisgarantie ist immer sehr sinnvoll, weil es monatlich keine Abweichungen geben wird. Was die Erstlaufzeit bei einem neuen Stromanbieter angeht, sollte diese so kurz wie möglich sein (bis zu einem Jahr). Auch die Kündigungsfrist sollte möglichst kurz sein, damit der Stromanbieter schnell gewechselt werden kann.
Tarife mit Vorauszahlung und Kaution sollten vermieden werden, da im Insolvenzfall das Geld einfach weg ist. Genauso sollte man die Finger von Strompaketen lassen, bei denen eine im Voraus vereinbarte Menge gezahlt wird. Ist der Verbrauch niedriger, kriegt man die Differenz nicht erstattet. Ist er höher, zahlt man stark drauf
Den Vertrag übermitteln
Sobald ein guter Stromanbieter ausfindig gemacht wurde, muss man diesem den bisherigen Stromanbieter, die Zählernummer, die alte Kundennummer und den vorherigen Verbrauch übermitteln, damit er dem alten Stromanbieter kündigen kann.
Auf den Anbieterwechsel warten
Da der neue Anbieter, durch die im Vertrag erteilte Vollmacht, die Kündigung regelt, braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen. Sobald gekündigt wurde, wird der neue Anbieter den genauen Schalttermin nennen (das dauert meist sechs Wochen). Zu diesem Termin wird dann der neue Strom geliefert. Der alte Stromanbieter wird den Zählerstand erfragen, um die Schlussrechnung zu erstellen.
Keiner bleibt im Dunklen sitzen
Es besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass man ohne Strom bleibt. Die Anbieter sind zu einem nahtlosen Übergang gesetzlich verpflichtet. Falls alle Stricke reissen sollten, oder der Anbieter Insolvenz anmeldet, wir man vom Grundversorger mit Strom versorgt. Der kostet zwar mehr, jedoch hat man sofort die Möglichkeit zu kündigen und sich einen neuen Stromanbieter auszuwählen.
Manfred Strecker, Energieinitiative.org, 02.12.2014